Ich zitiere hier Dr. Dieter Broers in "Checkliste 2012" und werde das Zitat später kürzen, also bitte kopieren, falls interessant für euch:
Die Hektik des Alltags verengt unser Wahrnehmungsspektrum, wir konzentrieren uns auf wenige Parameter und wollen nicht durch Irritationen in unserem Tun behelligt werden. Der entspannteste Zustand dagegen ist der, in dem wir schlafen. Aber auch kurz vor dem Einschlafen und unmit-telbar nach dem Aufwachen befinden wir uns in der Lage, ganz andere Wahrnehmungen zuzulassen als im Banne un-serer Betriebsamkeit.
Dies sind die Momente, in denen auch Autosuggestio-nen funktionieren. So können wir uns beispielsweise vor dem Einschlafen befehlen, um eine bestimmte Uhrzeit wie-der aufzu-wachen. Das mag anfangs nicht so verlässlich funktionieren wie ein Wecker, mit einigem Training aber kann man seinen inneren Timer exakt einstellen. Wenn die nervöse Anspan-nung und die Unruhe des Tages nachlässt, ist aber noch sehr viel mehr möglich. Wir können uns gleichsam den Auftrag erteilen, bereit zum Empfang zu sein - für die Botschaften, die da kommen mögen.
Welche Botschaften?, werden Sie jetzt fragen. Nun, oh-ne esoterischen Spuk zu bemühen, kann man sagen, dass wir zurzeit viele Signale aus dem All empfangen. Besonders sensitive Menschen spüren beispielsweise Sonnenaktivitä-ten, so wie sie vielleicht auch wetterfühlig sind. Diese Ein-flüsse sind die Basis unserer ganzheitlichen Gesundheit. Es sind letztlich Informationen, die uns durch physikalische Felder mitgeteilt werden. Ich bin davon überzeugt, dass schon jetzt viele Botschaften zirkulieren - und dass wir das auch registrieren.
Ein Hinweis darauf ist das »Peterson-Phänomen«. Seit we-nigen Jahren berichten immer mehr Menschen, dass sie zwischen halb vier und halb fünf Uhr morgens aufwachen. Schätzungen sprechen von 70 bis 80 Prozent der Bevölke-rung. Das ist dann die Zeit, die man gemeinhin nutzt, um zur Toilette zu gehen. Die meisten Menschen schließen da-her aus dem vorzeitigen Erwachen, dass sie eine schwäche-re Blase als früher haben, und dass der Körper darauf drängt, sie zu entleeren.
Die Gründe sind jedoch andere. Denn diese Stunde ist nachweislich die Zeitphase, in der wir besonders aufnah-mebereit für außergewöhnliche Wahrnehmungen sind. Da-her werden wir förmlich vom Kosmos geweckt, um sie nicht zu verpassen. Wenn Sie also zu dieser Zeit auf-wa-chen, sollten Sie weder aufstehen noch das Eicht einschal-ten. In dem Moment, wo künst-liches Licht aufscheint, gleichgültig, wie hell es ist, wird der begonnene Wahrnehmungs-prozess nämlich sofort unterbunden. Die Ursachen liegen in den biochemischen Prozessen, die in unserem Kör-per während des Schlafs ablaufen. Sie sind eng an Licht und Dunkel gekoppelt. Sobald unsere Netzhaut Helligkeit regis-triert, schaltet das Gehirn auf den Wachzustand um - und auf völlig andere biochemische Abläufe.
Bleiben wir dagegen einfach entspannt im Dunkeln lie-gen, können wir einen Zustand durch-leben, der sich von al-len Tagesaktivitäten und bekannten Bewusstseinsebenen unterscheidet. Neurophysiologisch sind wir in dieser Phase durchflutet von jenen Neurotransmittern, die unter ande-rem spirituelle Erfahrungen ermöglichen. Dazu gehört wesentlich Serotonin. Es vermittelt uns eine entspannte Auf-merksamkeit, die nicht zielgerichtet ist und als sehr ange-nehm empfunden wird. Wir denken nicht an etwas Be-stimmtes, sondern sind durchlässig für das, was uns von außen erreicht und was sich »selbstdenkend« in unserem Inneren tut. Jetzt können wir Gedanken und Visionen emp-fangen. Der Autor Robert Peterson geht so weit, dass er uns außerkörperliche Erlebnisse für diese Augenblicke zu-schreibt. In seinem Buch »Die Praxis der außerkörperlichen Erfahrung« schildert er eine völlig veränderte Selbst-wahr-nehmung. Viele Menschen haben das schon erlebt: Die See-le trenne sich vom Körper und schwebe frei und ungebun-den durch den Raum, berichten sie. Befreit von der Koppelung an den Körper, würden so ganz neue Ideen und Sichtweisen möglich.
Ich habe selbst solche Dinge erlebt. Anfangs vergaß ich sie sofort wieder oder tat sie als flüchtigen Traum ab. Wer hätte nicht schon geträumt, dass er fliegen kann und die Welt aus der Vogelperspektive betrachtet? Je länger ich je-doch das Geheimnis des Schlafs ergründete, desto aufregen-der wurde für mich dieses Phänomen. Wissenschaftlich er-klärbar ist es durch bestimmte Schwingungsfrequenzen, die uns in dieser Phase beschert werden. Sie sind im Gehirn messbar und machen uns aufnahmebereit für Eingebungen.
»Den Seinen gibt's der Herr im Schlaf«, heißt es denn auch leicht scherzhaft im Volksmund. Künstler und Wis-senschaftler haben immer wieder erzählt, dass sie wie aus dem Nichts während der Nacht plötzlich die essenzielle Vi-sion hatten, um einen Roman zu schreiben oder ein kompliziertes Problem zu lösen. Unabhängig von den wachaktiven Verstandesleistungen spielt sich dann etwas in unserem Ge-hirn ab, was mit Fug und Recht magisch genannt werden darf.
Wer diese Eingebungen ernst nimmt und sich ange-wöhnt, sie festzuhalten, kann sie ins Tages-bewusstsein transportieren. Das fällt zunächst schwer. Wir alle träu-men, und doch entgleiten uns die wenigen Erinnerungen an unsere Träume meist kurz nach dem Erwachen. Manche führen daher ein Traumtagebuch, das stets auf dem Nacht-tisch liegt. So gehen wertvolle Infor-mationen nicht verlo-ren. Denn im Traum können wir andere Perspektiven einnehmen als im Wachzustand. Wir erkennen Probleme, die wir im Alltag nicht weiter beachteten, wir erleben vertrau-te Menschen plötzlich ganz anders, liebevoller oder auch bedrohlicher: Träume inter-pretieren unsere Wirklichkeit, ohne den Verstand des wachen Bewusstseins einzusetzen. Sie entspringen purer Intuition.
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Der beschriebene Zeitraum am frühesten Morgen spielt dabei eine zentrale Rolle. Diese Tageszeit wurde immer schon von Mönchen und Lamas genutzt, um zu meditieren. Auch sie schalten kein Licht an, sondern wählen bewusst die Dunkelheit vor Sonnenaufgang. In christlichen Klöstern ist es die Stunde des ersten Morgengebets, der sogenannten Vigilien. Die meisten Klöster halten sie um 4.30 Uhr ab, erst um 7 Uhr dann folgen die Laudes. Hinzu kommen Ge-betsnächte, besonders die Festvigilien, die zum Beispiel in der Nacht vor Ostern stattfinden. Dieser Brauch wird be-reits im Alten Testament in Psalm 119 erwähnt, im Neuen Testament bei Lukas und Matthäus.
Warum machen fromme Mönche und spirituell orien-tierte Menschen die Nacht zum Tage? Sie folgen einem Wissen, das von Generation zu Generation weitergegeben wurde. So eng wir tagsüber an Irdisches gekoppelt sind, so großartig ist die Chance, nachts diese Fesseln zu sprengen. Nach allem, was ich weiß, ist es tatsächlich so, dass ein geistiger Teil von uns nachts den Körper verlassen kann. Ich würde nicht gleich von einer Astralreise sprechen, doch faktisch kommt dieses Bild den Dingen sehr nahe.
Der bereits erwähnte Physiker Burkhard Heim interpre-tiert solche außerkörperlichen Erfah-run-gen dahin gehend, dass unser Geist im Schlaf Zugang zu den höheren Dimen-sionen erhält. Während wir tagsüber in den unteren Di-mensionen befangen seien, könnten wir nachts andere Ebe-nen betreten. Dies ist, wie Heim bemerkt, am radikalsten der Fall, wenn wir sterben - nicht zufällig wird der Schlaf auch »der kleine Tod« genannt.
In der Tat werden alle Vitalfunktionen nachts herunter-gefahren, ob wir nun die Pulsfrequenz messen, den Blut-druck oder die Gehirnaktivitäten im Bereich der Ratio. In-sofern ist der Schlaf ein todesähnlicher Zustand. Er verliert allerdings seinen Schrecken, weil der Geist nur kurz auf die Reise geht und am Morgen zurückkehrt.
Das alles könnte man für Spekulation oder Einbildung hal-ten, wenn nicht seit den 1960er Jahren ein neuer For-schungszweig im wahrsten Sinne des Wortes Licht ins Dun-kel gebracht hätte: Man befragte systematisch Menschen, die klinisch tot gewesen waren, also den Herztod erlitten hatten, danach aber zurück ins Leben geholt wurden. Was sie erzählten, waren Visio-nen, die ihnen im Augenblick des Todes erschienen waren. Dazu gehörte bei vielen das Bild eines schwarzen Tunnels, an dessen Ende gleißendes Eicht und paradiesische Landschaften den Zustand absoluter Glückseligkeit hervorriefen.
Außerkörperliche Erfahrungen haben fast alle Nahtod-Patienten gemacht. Während sie ihren eigenen Tod erleb-ten, so erinnerten sie sich übereinstimmend, schwebten sie über ihrem Körper. Sie beobachteten sich selbst und die Personen, die sie umgaben. Die Arbeiten von Elisabeth Kübler-Ross beispielsweise, die sich besonders intensiv mit Nahtoderfahrungen beschäftigte, sind voll von Schilderun-gen dieser Art. Unabhängig von biografischen Be-sonder--hei-ten und kulturellen Prägungen ereignete sich aus der Per-spektive von Sterbenden stets die Loslösung der Seele von der »sterblichen Hülle«.
Dies gibt uns einigen Aufschluss über unsere Seele. Na-türlich können wir sie lediglich als Produkt von Hirnfunk-tionen betrachten. Dann wäre sie ein komplexes Zusam-menwirken elek-trischer Impulse und an die Materialität der Gehirnzellen gebunden. Und sie würde folge-richtig sterben, wenn das Gehirn nicht mehr mit Sauerstoff versorgt wird. Doch können wir ns wirklich einer solch rein materialistisehen Deutung anschließen? Hegen wir nicht alle die Vor---stellung einer unsterblichen Seele, die den Körper spätes-tens dann verlässt, wenn der an die Grenze seiner Endlich-keit gelangt?
Ich persönlich misstraue einer Definition des Mensch-seins, das alle seelischen Vorgänge untrennbar an den Kör-per bindet. Nicht zuletzt die berichteten Nahtoderfahrun-gen legen nahe, dass die Seele tatsächlich unabhängig von seiner Fesselung an den Körper existiert und seinen Tod überdauert. Sonst hätten die Patienten nicht Dinge be-schreiben können, die sie streng genommen gar nicht mehr hätten sehen können - schon deshalb, weil ihre Augen meist geschlossen waren. Für die Umstehenden wirkten sie völlig leblos. Keine Sinneswahr-nehmung schien mehr mög-lich. Dennoch konnten die wieder erwachten Patienten exakte Angaben über die Anzahl der Menschen im Raum machen, über ihr Mienenspiel, ihre Gespräche.
Ob Nahtodpatienten, Traumdeuter oder Mönche, sie al-le sprechen von einem erleuchtungs-ähnlichen Zustand, wenn sich die Seele tendenziell oder ganz vom Körper löst - in jenen mysteriösen Morgenstunden. Wir verschlafen also normalerweise unsere Erleuchtung oder können uns nicht mehr daran erinnern. Da jetzt aber so viele Menschen genau zu diesem Zeitpunkt erwachen, kann man daraus schließen, dass etwas uns aufweckt. Wir sind berufen, in unserer Halb-schlafdisposition auf Empfang zu gehen.
Die Voraussetzung dafür ist, dass wir unsere Schlafge-wohnheiten auf unseren Biorhythmus abstimmen. Wer erst weit nach Mitternacht zu Bett geht und früh wieder aufstehen muss, erreicht nicht jene Zonen, in denen wir empfäng-lich für transzendente Erfahrungen werden.
Wenn Sie also bereit sind, sich auf den Weg zum »neuen Menschen« zu machen, ist ein gesunder Schlafrhythmus ei-ne unentbehrliche Basis - so wie auch ein Umfeld, in dem Sie tiefe Entspannung finden. Besonderes Augenmerk sollten Sie auf elektrische Geräte haben, deren Felder die natürli-chen Felder empfindlich stören. Stellen Sie sicher, dass kei-nerlei Geräte wie Fernseher oder Radio in Ihrem Schlafzim-mer stehen. Hilfreich ist es auch, sich einen Schalter zu besorgen, der den Stromfluss im Schlafzimmer nachts völlig unterbricht. Denn auch dann, wenn Sie eine Lampe nicht eingeschaltet haben, fließt Strom darin. Ent-ziehen Sie sich dem Elektrosmog.
Bedenken Sie, dass Sie tagsüber auch deshalb von diffe-renzierten Wahrnehmungen abge-schnitten sind, weil Sie unablässig elektrische Signale verarbeiten müssen. Nachts dagegen, unbehelligt von artifiziellen Einflüssen und Fre-quenzen, kann Ihr Unterbewusstsein mit Ihrem Bewusstsein kommunizieren. Es ist ein Zustand, der der Hypnose nicht unähnlich ist. Nicht nur Alphawellen wurden gemessen, auch Delta- und Betawellen. Die spirituellen Avant-gardis-ten schöpfen längst aus dieser Quelle. Doch sie ist kein Pri-vileg weniger Erleuchteter.
Vielleicht schütteln Sie jetzt den Kopf und denken: Nein, das geht mir zu weit. So etwas habe ich nie erlebt und werde es auch voraussichtlich nicht erleben. Seien Sie sich nicht so sicher. Wenn Sie beginnen, sich auf spirituelle Erfahrungen einzulassen, werden sie sogar bald zu Ihrem Alltag gehören. Sie werden lernen, auch außerhalb des Halbschlafs empfänglich und durchlässig zu werden. Sie werden ohne Anstrengung die Kunst der Kontemplation verinner-lichen.
So kann ich diesen Zustand beispielsweise auch auf län-geren Autofahrten herstellen. Während ich in entspannter Konzentriertheit den Verkehrsfluss verfolge, kommen auch meine Gedan-ken in Fluss. Eine Energie durchströmt mich, die so belebend und stark ist, dass sie nicht aus mir selbst kommen kann.
In den Ritualen des Zen-Buddhismus existieren die glei-chen Techniken. Für einen erleuch-teten Mönch ist es ir-gendwann gleichgültig, ob er Kartoffeln schält oder die Kiesel seines Steingartens harkt. Die motorische Monoto-nie der Verrichtung, die Sicherheit der Be-wegungen, die kei-ner besonderen Kontrolle bedürfen, versetzen ihn spontan in Kontem-plation.
Bald werden Sie feststellen, dass sich mit Ihrer Seele auch Ihr Körper verändert. Es wird Ihnen so vorkommen, als werde ihm neue Energie zugeführt. Mit den geistigen Blockaden lösen sich auch die körperlichen. Viele Fesseln werden fallen, weil sie künstlich sind. Sie werden sich be-weglicher fühlen, besser durchblutet, neu energetisiert. Sie werden die Einheit von seelischer und körperlicher Ge-sundheit erfahren, und Sie werden lernen, Ihren Körper mehr zu achten, ihn ganzheitlich zu sehen.